Werkstattnotizen

- Im Laufe meiner langen Hobbytätigkeit habe ich mir zahlreiche Werkzeuge, Vorrichtungen, und andere Hilfsmittel geschaffen.
Manches ist mir selbst eingefallen, aber viele Anregungen habe ich auch aus Firmenkatalogen, Fachbüchern und Zeitschriften oder Fachsimpeleien mit Kollegen und Freunden übernommen. So habe ich mir Dinge geschaffen, die es bei uns gerade nicht zu kaufen gab, habe versucht, Sachen die mir zu teuer und kompliziert erschienen, einfacher und billiger zu machen, oder nach der Devise: "Aus Alt mach Neu!" zu handeln. Vieles davon hat sich so gut bewährt, dass ich es guten Gewissens zur Nachnutzung empfehlen kann.
Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte! Und: Dank Smartphone ist es schnell geknipst und ebenso schnell "geteilt"! Was aber, wenn das zu visualisierende Objekt noch garnicht existiert, sondern erst als vage Idee in unserem Kopf herum schwirrt? Früher brauchte man dann Zeichenblock, Holzkohle und eine lockere Hand. Heutzutage ist da SketchUp eine nennenswerte Alternative, die es lohnt, zumindest einmal auszuprobieren!
Hier mein vielleicht wichtigster Tipp: Halten Sie ihre eigenen Ideen fest! Schreiben sie ihr persönliches Fachbuch! Nennen sie es:
WERKSTATTNOTIZEN.
Denn (Zitat): Ohne zu schreiben, kann man nicht denken; jedenfalls nicht in anspruchsvoller, anschlußfähiger Weise. --- Niklas Luhmann
Kleine Zubehörteile aus Pergament ausstanzen
Für die Flügel meiner kleinen gedrechselten Weihnachtsengel wollte ich wegen seiner natürlichen Schönheit und Haltbarkeit gern Kalbspergament (Abfallstücke von der Trommelfellherstellung) verwenden. Es zeigte sich aber bald, daß das Ausschneiden von gefälligen Flügelformen mit der Schere ein Geduldsspiel darstellt, daß sehr schnell Blasen an den Händen verursacht. Ich baute mir deshalb ein kleines Stanzmesser (Bild 1).
Gebrauchsfähigkeit von Werkzeugen richtig beurteilen und nötigenfalls verbessern
Korrekt angeschliffene und abgezogene Schneiden an Drechsel- und Schnitzwerkzeugen sind zweifellos die Grundvoraussetzung für sauberes und unfallfreies Arbeiten. Zahlreiche Schärfmethoden werden in der Fachliteratur und im Internet beschrieben. Ich möchte deshalb hier auf einige andere mögliche Mängel und Abhilfemöglichkeiten eingehen, die solche Werkzeuge aufweisen können. Besonders vor dem Erwerb gebrauchter Werkzeuge ist es wichtig, zu wissen, worauf man achten sollte. Aber auch an neuen Werkzeugen finden sich leider manchmal Mängel, die zumindest Nacharbeit erfordern, in seltenen Fällen sogar einen Reklamationsgrund darstellen können. Auch das vorhandene Werkzeug sollte von Zeit zu Zeit kritisch geprüft und nötigenfalls sofort in Ordnung gebracht werden. Vor kurzem habe ich einige alte Bildhauerbeitel in einen gebrauchsfähigen Zustand versetzt. An diesem Beispiel möchte ich hier zeigen, wie man Schwachstellen aufspürt und wie man in vielen Fällen Abhilfe schaffen kann.
Holzobjekte mit naturbelassenen Holzoberflächen üben auf unser Auge einen hohen ästhetischen Reiz aus: Unbehandelt läßt sich die Schönheit von Farbe und Textur des Werkstoffes Holz dem Betrachter oft am Besten vermitteln und gleichzeitig ein sorgsamer Umgang mit der wertvollen - da endlichen - Resorce Holz anmahnen. Trotzdem gibt es immer noch genügend gute Gründe, die Farbe von Holzoberflächen bewußt zu verändern. Neben Beizen, Färben, Lasieren und Bleichen ist das sog. Räuchern eine recht simple Methode, die zudem schöne und sehr natürlich wirkende Ergebnisse liefert. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter "Räuchern"?
Weshalb ich mich auch ein wenig für die Fotografie interessiere braucht wohl keiner besonderen Erklärung. Schließlich wäre meine Website ohne aussagefähige Detailfotos kaum einen Besuch wert. Aber auch bei der Beschaffung von Referenzmaterial für mein bildnerisches Gestalten und beim Dokumentieren meiner Arbeit hat sich meine bescheidene Fotausrüstung als nützlicher Helfer erwiesen. Kein Wunder also, dass mir auch fotografisches Experimentieren viel Freude bereitet.
Obwohl ich mich scherzhaft gern einen "Holzwurm" nenne, hat sich im Laufe meiner Hobbytätigkeit immer wieder gezeigt, dass sich (Grund-)Kenntnisse in der Metallbearbeitung als sehr nützlich erweisen können.
Beispiele sind die Anfertigung kleiner Hilfswerkzeuge und Vorrichtungen. Aber auch selbst gefertigt Metallbeschläge können eine Holzarbeit abrunden und aufwerten. Wichtig ist aber eine strikte Trennung: Wer seine Drechseleisen etwa zum Entgraten von Blechteilen verwendet, oder auf seiner Schnitzbank Metallteile entrostet, wird weder aus Holz noch aus Metall etwas vernünftiges herstellen. Das soll aber nicht heißen, dass man gleich eine Werkstatteinrichtung für eine Schlosserei kaufen muß! Mein kleiner "Amboß", den ich vor einigen Jahren aus der Sohle eines uralten Bügeleisens angefertigt habe, hat keinen Cent gekostet und ich möchte ihn nicht mehr missen.
Vor einigen Jahren kaufte ich einen Elektro-Handhobel (produziert in der ehemaligen Sowjetunion). Bei Reparaturarbeiten an der Gartenlaube leistete er durchaus gute Dienste. Für kleine Präzisionsarbeiten konnte ich das Gerät jedoch nicht verwenden: Es fehlte eine Möglichkeit den Hobel umgekehrt aufzustellen und stationär zu betreiben. Ich löste diese Probleme wie folgt:
Als mir vor vielen Jahren die schmerzliche Aufgabe zuteil wurde, den ehemaligen Handwerksbetrieb meines Vaters aufzulösen, hatte ich den Wunsch, einige kleinere Maschinen (Drechselbank, Kreissäge, Bankschleifmaschine) künftig für Hobbyzwecke weiter zu nutzen.
Das Hauptproblem dabei war, dass alle drei Maschinen mit Drehstrom-Asynchronmotoren zwischen 0,4kW – 0,75kW ausgerüstet waren und ich in meinem Hobbyraum nicht über einen Drehstromanschluss verfügte.
Da ich beruflich bereits häufig mit Frequenzumrichtern gearbeitet hatte, und die zusätzlichen Vorteile, wie Drehzahlregelung, Sanftanlauf, einfacher Drehrichtungswechsel durch einfachen Niederspannungskontakt u. v. m. kannte, entschloss ich mich, ein solches Gerät anzuschaffen, obwohl diese damals noch recht teuer waren.
Kunstgewerbliche Holzarbeiten sind häufig mit einem Sticker versehen, welcher die Herkunft der Arbeit verrät. Neben dem eigenen Namen können dort auch Warnhinweise wie: "Kein Kinderspielzeug!" oder ein Schriftzug wie: "Echt Handarbeit" oder: "Amateurarbeit" untergebracht werden! Weshalb sollte man nicht auch seine (gelungenen!) Hobbyarbeiten mit diesem professionell anmutenden Feature versehen? - Ein besonders gelungenes Beispiel ist mir übrigens auf einer englisch-sprachigen Website aufgefallen. Es trägt den Schriftzug: "Made with my Hands for Family and Friends"!
Wer in einen Fußschalter mit Zwischenstecker investiert, hat immer beide Hände - etwa beim Arbeiten an der Dekupiersäge – zum exakten Führen des Werkstückes frei. Das spart besonders bei Arbeiten mit zahlreichen Durchbrüchen Zeit und manches gebrochene Sägeblatt! Ärgerlich nur, dass erschwingliche Exemplare mit leichtgewichtigem Plastikgehäuse bei dem Versuch, diese zu betätigen, ohne den Blick von der Arbeitsfläche zu wenden, oft versehentlich mit dem Fuß verschoben werden. Eine zusätzliche stabile Umbauung verhindert ein versehentliches Betätigen (Fehltritte, umfallende Teile). Das höhere Gewicht wirkt dem versehentlichen Wegschieben des Schalters entgegen. Zusätzliche Zugentlastung und Knickschutz für das Kabel erhöhen die Sicherheit auch unter etwas raueren Werkstattbedingungen. 120mm lange Distanzsäulen bieten genügend Fußfreiheit für bequemes und sicheres Schalten. Die Plattengröße beträgt 300mm x 200mm.
Meine neue PROXXON-Dekupiersäge DS 460 ist eine sehr solide konstruierte und gefertigte Maschine, die es nach meiner Meinung durchaus mit einer Hegner-Feinschnittsäge, wie sie mir früher bei meinem Arbeitgeber zur Verfügung stand, aufnehmen kann! Aber ich hätte schließlich nicht den Namenszusatz "Tüftler-" verdient, wenn mir nicht auch dazu wenigstens eine winzige Verbesserung eingefallen wäre:
